• Vertrauen

    Vertrauen

    Nur wer Vertrauen entgegengebracht bekommt, lernt gut. Das mag auf den ersten Blick irritierend klingen, ist aber ganz logisch.

    Wenn Kinder lernen müssen, bedeutet das, dass sie sich selbst unbekannte Welten erobern. Sie sind sozusagen auf einer Abenteuerreise in unbekannte Gewässer unterwegs. Und was kann einem da mehr Rückenwind geben, als Eltern, die an einen glauben? Oder umgekehrt: was kann einen mehr Schwächen, als Eltern, die einem signalisieren, dass man das Ziel wohl nicht finden wird?

    Aber das ist einfacher gesagt als getan. Ich kenne viele Eltern, die ihr Kind gerne unterstützen wollen. Und Kinder, die mit den Türen knallen, nichts erzählen und mit merkwürdigen Freunden unterwegs sind machen es nicht leicht, darauf zu vertrauen, dass sie den Schulstoff schon schaffen werden. Eltern sind selbst unterwegs auf einer Seereise. Sie müssen ein Schiff durch das Bermudadreieck Schule steuern und für eventuelle Stürme, heimtückische Riffe und Piratenüberfälle gewappnet sein. Nur hat ihnen das niemand beigebracht, eine Seekarte haben sie auch nicht mitbekommen. Und jetzt wird noch von ihnen verlangt, dass sie nicht nur Zuversicht für sich selbst, sondern auch noch für ihre Sprösslinge aufbringen sollen. Das ist hart.

    Deswegen gibt es die Seekarten bei mir im Elterncoaching. Damit Eltern gelassen und wohlwollend hinter ihren Kinder stehen können. Damit die Kinder ihr volles Potential entfalten und zuhause wieder von ihrer Abenteuerreise (der Schule) erzählen.

  • JobCoach

    JobCoach

    Am Wochenende hat das erste JobCoach Seminar in Frankfurt stattgefunden. Die Berufe, die am Ende herauskamen waren sehr vielfältig. Soziologin mit Medienschwerpunkt, Hotelmanagerin, Drehbuchautorin, Dolmetscher für die Polizei, Tormanagerin, Autorin, Pädagogin, und vieles mehr. Es war schön, die überraschten Gesichter zu sehen. Hier sind die Stimmen dazu:

    Maica, 18: “Nach dem Abi wusste ich nicht genau, was ich jetzt tun sollte: studieren, Ausbildung, etc. Die Rock Your Life Akademie hat mir geholfen meine Stärken und Interessen herauszufinden und meine Vorstellung mehr als erfüllt! :)”

    Sade, 20: “Am Anfang wollte ich gar nicht am Workshop teilnehmen, weil ich keine Lust hatte, an einem Wochenende 8 Stunden lang rumzuhocken und über Schule und Arbeit zu reden, aber meine Mutter bestand darauf. Im Nachhinein würde ich auch freiwillig hingehen, denn es hat Spaß gemacht und die Zeit ging schnell rum.”

    Zoe, 18: “Das Training hat mich wirklich weitergebracht. Ich konnte viele neue Ideen und Ansätze für meine Zukunft heausfiltern. Hat sich auf jeden Fall gelohnt, meinen Samstag damit verbracht zu haben :)”

    Younes, 15: “Es ist interessant was man von sich selbst noch erleben kann und was unbekannte Personen von einem halten.”

    Anja, 21: “Es hat sich gelohnt Samstag morgens um halb zehn bei grauem Himmel aus dem Haus zu gehen. Wir haben in einer kleinen Gruppe unsere Interessen und Stärken herausgefunden. Durch die gute Gruppendynamik und einzelne, kleinere Kapitel hatten wir dabei Spaß und haben gar nicht gemerkt wie die Zeit vergangen ist.”

    Und wann findest du heraus, welche Berufe dich erfüllen? Melde dich hier an.

  • Regeln

    Regeln

    Immer wieder stelle ich fest, dass Regeln so erklärt werden, dass man sie hat, um etwas Schlimmes zu vermeiden.

    • Es dürfen nur vier Kinder in den Bauraum einer Kita gehen, weil sie sich sonst mit Bausteinen bewerfen würden.
    • Es darf in der Bibliothek nicht gegessen werden, weil sonst die Bücher beschmutzt werden.
    • Man darf im Unterricht kein Handy dabei haben, weil es unhöflich ist und Schüler damit immer abgelenkt sind.

    Woher kommt das? Brauchen wir diese Schreckensszenarien wirklich? Es gibt doch so gar keinen Anreiz diese Regel zu befolgen. Fällt uns echt nichts ein, um eine Regel zu erklären, indem wir auf das Positive hinweisen, das man dabei gewinnen kann? Es ist doch eigentlich ganz leicht, positive Worte zu finden und damit Lust zu machen, die Regeln einzuhalten:

    • Es dürfen nur vier Kinder in den Bauraum einer Kita, damit sie ganz viel Platz für richtig coole Bauwerke haben.
    • Es darf in der Bibliothek nicht gegessen werden, weil wir wollen, dass diese Bücher auch in 1000 Jahren noch von Menschen gelesen werden könnten. Es wäre doch total blöd, wenn Archäologen von 3050 dieses Buch ausgraben, um etwas darüber zu erfahren, wie wir heute leben – und dann könnten sie es nicht lesen, weil ein großer Fettfleck die Tinte zerstört hat.
    • Man darf im Unterricht kein Handy dabei haben, weil wir gerne so viel wie möglich von der wenigen Zeit, die uns zusammen bleibt auch miteinander verbringen wollen. Und weil wir es super fänden, wenn Schüler die besten Bedingungen haben, um unglaublich viel von dem Schulstoff mitzunehmen, der ihnen hier kostenlos angeboten wird.

    Überlege dir, welche Erklärung für eine Regel dich am meisten nervt – und schreib sie um! Ich freue mich über Beispiele!

  • Routine

    Routine

    Lerncoaching kann auch heißen, die eigenen Rahmenbedingungen im Leben zu ändern, sodass Lernen möglich wird. Ich habe manchmal Schüler, die es morgens einfach nicht aus dem Bett schaffen oder die immer wieder Tage haben, an denen sie sich nicht für die Schule motivieren können. Wenn die mir dann sagen, dass sie ab jetzt alles ändern werden, glaube ich ihnen kein Wort. So einfach ist das nämlich nicht. Ich schlage ihnen dann vor, irgendwo sonst im Leben mal etwas ganz anders zu machen, als bisher, ihre Routine also zu durchbrechen.

    Wenn wir etwas ganz Neues wagen und positive Erfahrungen damit sammeln, sind wir davon beflügelt und motiviert noch mehr zu ändern. Dann wird es auch einfacher wieder in die Schule zu gehen.

    Hier ein paar Vorschläge, was man machen kann, um neue Impulse zu setzen:

    • Mache einem wildfremden Menschen auf der Straße ein Kompliment.
    • Besuche eine Ausstellung in einem Museum, in dem du noch nie warst.
    • Geh in einen Klamottenladen und lass dir von der Verkäuferin ein Outfit zusammenstellen, von dem diese denkt, dass es dir stehen würde. Und probiere es an!
    • Buche eine Führung in einem Stadtteil deiner Stadt, in dem du noch nie warst und lass dich überraschen.
    • Geh in die Kleinmarkthalle und kaufe ein Obst oder Gemüse, dass du noch nie gegessen hast und probiere es.

      Ich bin gespannt auf das, was ihr dabei erlebt! Schreibt es gerne als Kommentar hier auf.

  • Lernbotschafter

    Lernbotschafter

    Meine Klasse (BSAU5 der Berta Jourdan Schule in Frankfurt) war heute an der Universität in einem Seminar von Sabine Wandjo. In diesem Seminar sprechen Lehramtsstudenten über das Thema Haltung und wie ein Lehrer ein guter Coach sein kann.

    Meine Schüler waren eingeladen, um den Studenten aus Schülerperspektive zu erzählen, welche Freiheiten sie im Lernen bei uns bekommen und wie ihnen das dabei hilft, nicht nur Wissen zu erlangen, sondern sich auch in ihrer Persönlichkeit zu entwickeln.

    Sie haben das Lernatelier vorgestellt, die Tagesordnung, die freie Zeiteinteilung, den gemeinsamen Joker, die Miniinputs, einfach alles, was ihren individuellen Weg zum Lernen aus macht.

    Und es war sehr schön zu sehen, wie die Schüler mit der Zeit immer selbstbewusster geworden sind und wie viele Denkanstöße sie den Studenten mitgeben konnten. Am Ende waren alle inspiriert, motiviert und haben neue Informationen mitgenommen. Und ich war mega stolz auf meine Klasse und das, was sie da auf die Beine gestellt hat. So verändert man seine Gesellschaft.

    Dazu braucht es aber immer auch Leute, die zuhören, wenn andere etwas zu erzählen haben. Deswegen gilt mein großer Respekt auch all den Lehramtsstudenten, die sich heute darauf eingelassen haben, keinen Professor und keine Dozentin zu hören – sondern Schüler.

    Vielen Dank!

  • Literacy

    Literacy

    Viele Eltern wollen ihre Kinder fördern, damit sie später im Bildungssystem einen guten Erfolg haben. Schon im Kindergarten fängt es dann an, dass sie sich Englischkurse für die Kleinen wünschen.

    Viel wichtiger ist aber das Vorlesen. Denn über das Vorlesen hören wir in unserer eigenen Sprache eine vielfältige Grammatik, einen größeren Wortschatz und wir merken uns den Aufbau von Geschichten. All diese Aspekte helfen, später in der Schule erfolgreich zu sein.

    Es können gerne auch alte Märchen und Geschichten sein, die Worte verwenden, die schon lange in Vergessenheit geraten sind. Diese unbekannten Worte üben einen großen Zauber auf Kinder aus. Sie sind magisch und lustig zugleich und Kinder wollen sie verstehen und sie sich aneignen. Besser kann man den Spaß an Sprache nicht fördern.

    Deutsch ist ein Hauptfach und es werden viele Aufsätze geschrieben. Wer eine Vorstellung davon hat, wie man einen solchen Text aufbaut, hat einen klaren Vorteil. Wer einen breiten Wortschatz anwendet, weil er ihn kennt, ist sprachlich vielfältiger und Stil und Ausdruck werden besser bewertet.

    Welches Buch hast du zuletzt vorgelesen?

  • Unternehmen I

    Unternehmen I

    Unternehmen haben einen sehr unterschiedlichen Umgang mit dem Thema Lernen. Manche haben eine direkte Lernkultur. Sanofi und Lufthansa zum Beispiel. Sie haben ein internes System, bei dem Mitarbeiter Vorschläge machen können, was verbessert werden kann und wie. Die Unternehmensführung lernt also von ihren Mitarbeitern.

    In anderen Unternehmen (die hier nicht erwähnt werden, denn auch schlechte Werbung ist Werbung) hingegen, bekommen die Mitarbeiter eine Rüge, wenn sie Ideen einbringen und eigene Fähigkeiten und Kontakte zur Verfügung stellen wollen.

    Dabei ist klar: Innovation funktioniert nicht ohne stetig weiter zu lernen. Neue Abläufe oder Betriebssysteme werden entwickelt und müssen dann implementiert werden. Erst wenn alle Mitarbeiter die Neuerungen verstanden und erlernt haben, macht sich der neue Weg bezahlt.

    Wie ist es in deinem Unternehmen? Sind deine Ideen gefragt?

  • Nachdem die Roadshow einige Aufmerksamkeit auf Schulmodelle gelenkt hat, die Schülern und Lehrern gerechter werden, bilden sich jetzt die ersten Regionalgruppen, in denen sich Menschen treffen, die Lust haben, Schule in ihrer Region umzugestalten.

    Gestern haben sich die ersten vier Personen getroffen, die Schule im Aufbruch in Frankfurt unterstützen wollen.

    Ich war auch dabei und wir haben beschlossen, dass wir das Forum der Seite Schule im Aufbruch nutzen werden, um gute Praxisbeispiele für anderen Unterricht auszutauschen und uns zu suchen und zu finden, wenn es um Hospitationen und Kooperationen geht.

    Momentan sind in der Gruppe eine Hochschuldozentin, die in der Lehrerausbildung tätig ist, eine stellvertretende Schulleiterin einer Grundschule in Frankfurt, ein Coach und ich in meiner Doppeltätigkeit als Lehrerin an einer Berufsschule und Lerncoach.

    Haltet euch auf dem Laufenden, steigt gerne mit ein und postet eure eigenen Ideen im Forum! Das gilt für Lehrer, Studenten, aber auch für Eltern und Schüler! Gerade die Schüler wissen doch eigentlich am besten, welcher Unterricht für sie der beste war und warum.

  • Sitzenbleiben

    Sitzenbleiben

    Es ist großartig, dass Niedersachsen das Sitzenbleiben abschaffen will. Denn es ist unnötig und trägt nicht zu einem besseren Bildungserfolg bei. Genau wie Hausaufgaben übrigens, aber bei der Veröffentlichung mancher Forschungsergebnisse will einfach niemand hinhören.

    Wenn die Kinder dann sitzenbleiben, müssen sie sich an eine neue Klasse und neue Lehrer gewöhnen. Vor allem das Ankommen in der Klasse ist meistens viel wichtiger, als der Lernstoff, sodass dieser auch wieder zu kurz kommt.

    Gerade in der Pubertät, in der eine Ich-Stärke erst neu entwickelt werden muss, weil das Ich sich selbst völlig in Frage und auf den Kopf stellt, ist es ein großer Fehler einem Jugendlichen zu suggerieren, er sei mangelhaft.

    Leider ist das Sitzenbleiben in Hessen immer noch erlaubt.

    Deswegen ist es sinnvoll, schon vor den blauen Briefen ein individuelles Lerncoaching zu vereinbaren. Hier kann ich nicht nur eine Lerntechnik entwickeln, die Spaß macht, sondern auch dabei unterstützen, dass Kinder und Jugendliche sich selbst nicht mit Glaubenssätzen wie „Ich bin dumm.“ oder „Ich kann das einfach nicht.“ stigmatisieren.

  • Workflow

    Workflow

    Als Workflow bezeichnen wir den Zustand, in dem wir arbeiten und dabei so erfüllt sind, dass wir die Zeit vergessen. Es ist leicht und macht Spaß. Viele Menschen kennen das von ihrer Arbeit oder zum Beispiel einem Training beim Sport, vom Musizieren oder Malen. Und tatsächlich kann man sich auch beim Lernen so fühlen.

    Mir fällt oft auf, dass es Menschen Spaß macht zu lernen, wenn sie den Inhalt verstehen oder schon etwas wissen. Deswegen ist es im Lerncoaching meine Aufgabe den Weg über die erste Hürde zu zeigen: Wie verknüpfe ich den Lernstoff mit einem Themengebiet, in dem ich mich auskenne und mit dem ich Positives verbinde? Ist diese Hürde einmal geschafft, haben die Lerner es leicht, einen Workflow zu erleben. Oft passiert das schon in den 90 Minuten, die sie bei mir sind, dass sie komplett die Zeit vergessen.

    Den Zugang zu deinem eigenen Workflow erarbeite ich gerne mit dir gemeinsam.