Regeln

Regeln

Immer wieder stelle ich fest, dass Regeln so erklärt werden, dass man sie hat, um etwas Schlimmes zu vermeiden.

  • Es dürfen nur vier Kinder in den Bauraum einer Kita gehen, weil sie sich sonst mit Bausteinen bewerfen würden.
  • Es darf in der Bibliothek nicht gegessen werden, weil sonst die Bücher beschmutzt werden.
  • Man darf im Unterricht kein Handy dabei haben, weil es unhöflich ist und Schüler damit immer abgelenkt sind.

Woher kommt das? Brauchen wir diese Schreckensszenarien wirklich? Es gibt doch so gar keinen Anreiz diese Regel zu befolgen. Fällt uns echt nichts ein, um eine Regel zu erklären, indem wir auf das Positive hinweisen, das man dabei gewinnen kann? Es ist doch eigentlich ganz leicht, positive Worte zu finden und damit Lust zu machen, die Regeln einzuhalten:

  • Es dürfen nur vier Kinder in den Bauraum einer Kita, damit sie ganz viel Platz für richtig coole Bauwerke haben.
  • Es darf in der Bibliothek nicht gegessen werden, weil wir wollen, dass diese Bücher auch in 1000 Jahren noch von Menschen gelesen werden könnten. Es wäre doch total blöd, wenn Archäologen von 3050 dieses Buch ausgraben, um etwas darüber zu erfahren, wie wir heute leben – und dann könnten sie es nicht lesen, weil ein großer Fettfleck die Tinte zerstört hat.
  • Man darf im Unterricht kein Handy dabei haben, weil wir gerne so viel wie möglich von der wenigen Zeit, die uns zusammen bleibt auch miteinander verbringen wollen. Und weil wir es super fänden, wenn Schüler die besten Bedingungen haben, um unglaublich viel von dem Schulstoff mitzunehmen, der ihnen hier kostenlos angeboten wird.

Überlege dir, welche Erklärung für eine Regel dich am meisten nervt – und schreib sie um! Ich freue mich über Beispiele!

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