SMART

SMART

Lerncoaching hilft dabei in eine positive Denkspirale zu kommen und seine eigenen Erfolge im Bezug auf Lernen wahrzunehmen. Eine bekannte Methode ist das SMART Prinzip. Bevor man anfängt zu lernen, überlegt man sich, was man eigentlich lernen möchte. Dann formuliert man das Vorhaben Spezifisch, Messbar, Ausführbar, Relevant und Terminiert.

Ein negatives Gegenbeispiel wären die Ziele für das neue Jahr, die immer wieder pünktlich zu Silvester formuliert und nie umgesetzt werden. Dazu gehört zum Beispiel „Ich will mehr Sport machen“. Dieses Ziel ist nicht messbar, nicht überprüfbar. Ist mehr Sport jetzt schon, anstelle des Aufzugs eine Treppe genommen zu haben? Und wie oft muss ich welchen Sport machen, um das Ziel zu erreichen? Es ist auch nicht spezifisch, das bedeutet, klar und deutlich formuliert. Besser wäre: „Ich will ab jetzt jede Woche mittwochs eine halbe Stunde Schwimmen gehen.“ Das ist klar und eindeutig.

Ich kann es messen, indem ich auf die Uhr sehe, es ist terminiert, denn mein Vorhaben findet immer mittwochs statt. Jetzt bleibt nur noch die Frage, ob es relevant für mich ist. (Warum) will ich das überhaupt? Wenn ich bei der Beantwortung dieser Frage feststelle, dass ich es eigentlich nur machen würde, weil es von mir erwartet wird und keine Lust dazu habe, weil ich keinen Sinn darin sehe, werde ich es wohl nicht tun. Und dann kann ich mir auch gleich ein anderes Ziel setzen.

Die letzte Frage lautet, ob das Ziel für mich ausführbar ist. Kann ich das machen? Wenn ich zum Beispiel nicht schwimmen kann oder in meiner Nähe gar kein Schwimmbad ist, brauche ich mir oben genanntes Ziel auch nicht vornehmen.

Gleiches gilt für Ziele, die mit Lernen zu tun haben. Ich kann mir vornehmen, Europarecht zu lernen. Dieses Vorhaben wird mich nicht zum Erfolg führen. Es ist unspezifisch (das ganze EuGH oder nur einen Teil?) und nicht messbar (woran würde ich merken, dass ich es gelernt habe?). Wenn ich mir aber vornehme, Titel V (Die Bestimmungen über die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik) in einer mindmap zu strukturieren und die jeweiligen Querverweise farblich kenntlich zu machen, dann kann ich das überprüfen, indem ich am Ende eine mindmap vor mir liegen habe. Und dieses sichtbare Ergebnis vermittelt mir auch ein Erfolgsgefühl.

Wann hattest du dein letztes Erfolgsgefühl beim Lernen?

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