Superkompensation

Superkompensation

In der Schule steht der Endspurt kurz vor den großen Sommerferien an und für alle Studenten heißt es jetzt: Pauken für die Klausurenphase.

Grund genug, sich mal die Frage zu stellen, wie man am effektivsten lernt.

Dazu bediene ich mich mal einem Prinzip, dem der ein oder andere vielleicht schonmal im Sport begegnet ist – der Superkompensation.

Dieses Prinzip besagt, dass der Körper nach einer Trainingsbelastung nicht nur bereit ist eine Leistung auf dem gleichen Niveau wieder zu erbringen, sondern, dass er die Leistungsfähigkeit im Verlauf der Erholung über das Ausgangsniveau steigern kann.

Nutzt man das höhere Leistungsniveau (das man nach einer Belastung und anschließender Erholung erworben hat) für eine neue Trainingseinheit, kommt es zu einer kontinuierlichen Leistungssteigerung.

Die Crux: ist die Regenerationsphase zwischen den Trainingsbelastungen zu groß, geht der Trainingseffekt verloren. Wird zu viel trainiert und die Regenerationszeit vernachlässigt, sinkt das Leistungsniveau.

Das Ziel eines jeden Sportlers ist es also, das optimale Maß zwischen Belastung und Entlastung zu finden, um besser zu werden, sich aber nicht zu überlasten.

Und genau hier können wir auch beim Lernen anknüpfen. Unser Ziel sollte es sein, ein gutes Maß an Lernphasen und Pausen zu finden, um leistungsfähiger zu werden und den Stoff für anstehende Klausuren bewältigen zu können.

Der Tagesrhythmus hat dabei einen großen Einfluss auf unsere Lernfähigkeit.

Ich erzähle Euch wohl nichts Neues, wenn ich sage, dass das Lernen in kleineren Einheiten unsere Gedächtnisleistung mehr fördert, als das panische „jetzt muss ich alles auf einmal lernen und die Nacht durchmachen“-Lernen.

Ein vorausschauender Lernplan über mehrere Wochen erleichtert einem das Leben doch enorm.

Am leistungsfähigsten ist man übrigens zwischen 8 und 12 Uhr am Vormittag. Es folgt das bekannte Mittagstief, bevor man zwischen 15 und 21 Uhr nochmal in eine Phase der guten Leistungsfähigkeit kommt (die allerdings trotzdem etwas schlechter ist, als die Vormittagsphase).

Interessant zu wissen ist vielleicht auch, dass Infos, die zu Beginn oder am Ende einer Lernphase gelernt werden, am Besten hängen bleiben.

Nicht zu vergessen sind nach einer anstrengenden Lerneinheit dann die besagten Pausen. Denn je länger ein Mensch lernt, desto müder wird er. Und je mehr sich der Lernende überarbeitet, desto länger braucht er zur Erholung – das ist wie im Sport.

Je weniger die Pausentätigkeit mit Lernen zu tun hat, desto erholsamer ist sie.

Ideal sind Spaziergänge, Sportaktivitäten oder Schlafen.

Also Schluss mit der Aufschieberitis. Vorausschauendes Lernen ist nicht nur stressfreier, sondern auch wesentlich effektiver. Schnappt Euch eure Bücher und legt los 🙂

-Laura-Sophie Usinger –

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