Lerncoaching arbeitet nicht mit Begriffen wie Disziplin und Ordnung. Was man zum Lernen braucht ist Struktur und vor allem Freude.
Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Schüler und Studenten über sich selbst sagen: „Ich bin faul.“ Von wem haben sie diese Bewertung übernommen und wie soll man da noch motiviert sein etwas zu tun, wenn man doch schon das Label „faul“ abbekommen hat?
Ich sage dann immer, dass es doch sehr schlau ist, faul zu sein. Warum sollte man mehr machen, als verlangt? Der Faule hat vielleicht keine Lust, dem Kaninchen hinterher zu rennen, um es zu fangen. Weil er ja aber auch Hunger hat, wird er wohl irgendwann darauf kommen, schlaue Fallen zu stellen, in die das Kaninchen von alleine läuft. Und es könnte sein, dass er beim Ausknobeln, wie und wo diese Fallen besonders effektiv sein könnten, auch noch Spaß hat.
Genauso ist es beim Lernen auch. Ich bin dagegen, dem Stoff hinterher zu hecheln und dabei nur festzustellen, dass man zu langsam ist. Im Lerncoaching entwickle ich mit den Lernern gemeinsam für sie passende „Fallen“, in die der Lernstoff sozusagen von alleine läuft. Natürlich kostet das Überlegen und Aufstellen der Fallen auch Zeit und Energie, es macht aber einfach ungleich viel mehr Spaß als alles andere und ist mit mehr Erfolgen versehen.