In der Fachschule für Sozialpädagogik lernen angehende ErzieherInnen, dass der Raum eine besondere Rolle bei der Erziehung und der Wissensvermittlung spielt. Leider setzen wir selbst diese Erkenntnisse in der Schule nicht um. Klassenräume sind keine Wohlfühlorte.
Als Lerncoach begleite ich Lerner auch dabei, wenn es darum geht, den Lernort so umzugestalten, dass man ihn gerne betritt. Dabei bin ich nicht der Ansicht, dass ein besonders aufgeräumtes Zimmer immer gleich die beste Lösung sein muss. Es kommt darauf an, was die Person inspiriert. Wenn jemand gerne malt, kann es sinnvoll sein, dass an der Wand, auf die er sieht, eigene Bilder hängen, mit denen er besonders positive Assoziationen verbindet. Das trägt zu einem guten Gefühl bei und man meidet den Platz, den man zum Lernen ausgesucht hat, nicht mehr.
Eine andere Person schaut vielleicht gerne auf Blumen, eine dritte ist am liebsten von gesammelten Souvenirs umgeben oder muss seine Ziele aufschreiben und aufhängen. Es geht darum, herauszufinden, was die individuell richtige Gestaltung ist.
Ich lerne zum Beispiel am Schreibtisch meines Uropas, was ich ganz großartig finde. Die Wand daneben habe ich mit vielen, für mich schönen, Bildern und Zitaten dekoriert und in der Mitte hängt eine Flowmap, auf der ich meine To Dos eintrage und abhake, wenn ich sie erledigt habe. Mein Tipp an dieser Stelle ist, dafür masking tape zu verwenden. Das ermöglicht es mir, Bilder schnell abzuhängen oder zu ändern, ohne dass Spuren auf der Wand zurückbleiben.
Was inspiriert und animiert dich zum Lernen?