Auch kluge Schüler, die einfach sehr schüchtern sind und sich nicht trauen, sich zu melden, gehen im Schulsystem unter. Wenn sie es schaffen, sehr gute Noten zu schreiben, verlassen sie die Schule maximal mit durchschnittlichen Zeugnissen.
Hier kann ein Lerncoach dabei helfen, schon bei der Vorbereitung eines Referats in die positive Denkspirale zu kommen. Als Unterstützung kann ich dabei auf Kindheitshelden zurückgreifen – oder auch auf andere Vorbilder.
Ich zum Beispiel erzähle immer gerne, dass Mahatma Gandhi, der Mann, den alle kennen als den friedlichen Kämpfer für die Gerechtigkeit, dass dieser Mann als Junge wahnsinnig schüchtern war. In einer Biographie habe ich über ihn gelesen, dass er als Kind sogar auf Freundschaften verzichtete, weil er Angst hatte, sich lächerlich zu machen. In seiner Autobiographie schreibt er, dass seine Schüchternheit auch zu Studienzeiten noch sein Schutzschild war, dass er sich jedoch eigentlich gerne an den Diskussionen von Ausschüssen und Versammlungen beteiligt hätte. Selbst eine Tischrede vor Freunden, die er zum Essen in ein Restaurant eingeladen hatte, wurde nicht länger als ein Satz, weil er ins Stottern kam.
Dass er später mal einen Kongress führen würde, hätte er wohl nicht geglaubt, wenn es ihm jemand damals vorausgesagt hätte. Und dass er zum Symbol einer friedlichen Widerstandsbewegung für eine ganze Nation werden würde, lag wahrscheinlich völlig außerhalb seiner Vorstellungskraft. Trotzdem hat er es geschafft. Was hat ihm also dabei geholfen? Und viel wichtiger noch ist die Frage: Was würde dir dabei helfen, deine Schüchternheit abzulegen?