• Nicht aufgeben

    Nicht aufgeben

    Als Lerncoach bin ich immer wieder überrascht, wie schnell die Menschen sich selbst aufgeben.

    Da ist zwei Mal etwas daneben gegangen oder nicht auf Anhieb perfekt geglückt und dann wird es nicht weiter versucht. Lieber sagen Menschen selbst Dinge über sich wie, „ich bin zu doof dafür“ oder „ich kann das nicht“, als es ein drittes, viertes und fünftes Mal zu versuchen – oder einfach die Lerntechnik zu ändern.

    Ich sage dann immer nur, dass ich ja froh bin, dass wir alle als Babys sehr viel mehr Mut, Willen und eine höhere Frustrationstoleranz hatten – oder was denkt ihr, wie oft ihr auf den Hintern oder die Nase gefallen seid, bis ihr richtig gut laufen konntet? Was meint ihr, wie oft ihr Worte falsch ausgesprochen habt, bevor ihr fließend eure Muttersprache beherrscht habt?
    Und jetzt traut ihr euch nicht, in einer Fremdsprache zu reden, weil euch eure Fehler peinlich sind?

    Warum eigentlich?

  • Namen lernen

    Namen lernen

    Die Sommerferien sind vorbei, die Schule beginnt und wieder stehen viele unbekannte Menschen voreinander und müssen sich kennen lernen. Und wieder hört man von allen Seiten den Spruch „Ich kann mir halt keine Namen merken“.

    Ich würde ja sagen, ihr habt einfach nicht die richtige Lerntechnik.

    Dabei vermitteln unzählige Bücher von Gedächtnismeistern einem eine einfache Methode. Ich habe mir zum Beispiel den Namen einer Schülerin (Samanta – deutsch ausgesprochen), die lange, dunkle Locken hatte, gemerkt, indem ich das Brückenwort „Samthaar“ mit ihren Haaren verbunden habe. Wenn ich sie (und ihre Locken) dann gesehen habe, musste ich an Samthaar denken und hatte schon die ersten drei Buchstaben von Samanta.

    Bei einer anderen Schülerin war es etwas komplizierter. Sie hieß Phyllis. Phyllis trug praktischerweise ein Kopftuch und bei dem Namen Filiz muss ich an die amerikanische Stadt Philadelphia denken. (Fragt mich nicht, warum. Assoziationen sind nicht immer sinn- aber immer wirkungsvoll). Also habe ich mir die Geschichte ausgedacht, dass dieses Mädchen aus Philadelphia kommt und weil es da so kalt ist, immer ein Kopftuch trägt. Im Umkehrschluss musste ich bei dem Kopftuch dann immer an Kälte und Philadelphia denken und war so ganz schnell bei dem Namen Phyllis.

    Etwas Übung macht die Meisterin und mittlerweile brauche ich diese Hilfestellungen gar nicht mehr. Den Namen des Verkehrsministers Ramsauer habe ich mir gemerkt, indem ich diesen Namen in meinem Kopf mit seiner sehr ausgeprägten Nase verbunden habe (achtet mal drauf, die ist echt sehr markant). Bundesminister eignen sich übrigens super, um das Lernen von Namen zu üben. Viel Spaß dabei!

    P.S.: Und es lohnt sich, denn es gibt keinen schnelleren Weg, seine Wertschätzung für einen anderen Menschen auszudrücken, als sich sofort seinen Namen zu merken.