Wortwahl

Wortwahl

Wie sehr die Wahl der richtigen Worte die Realität beeinflusst und auch zur Motivation genutzt werden kann, zeigt folgendes Beispiel. Eine amerikanische Studie hat interessante Ergebnisse zum Thema „Wortwahl“ dargestellt.

Bei einem Test mit drei- bis sechsjährigen Kindern fand man heraus, dass Kinder einem Erwachsenen eher helfend zur Hand gingen, wenn man davon sprach, sie könnten „Helfer sein“. Eine deutlich geringere Hilfsbereitschaft erzielte man, wenn man sie fragte, ob sie „helfen“ wollten.

Ähnlich fällt das Ergebnis bei der Befragung von Erwachsenen aus. „Wähler“ wollen mehr Leute sein, als „wählen“ zu gehen.

Der vermutete Grund:

Nomen lassen sich stärker mit der Persönlichkeit verknüpfen als Verben. Ein „Helfer“ bzw. „Wähler“ zu sein, erscheine nicht als einmaliger Akt, sondern als Ausdruck des Charakters, so die Forscher.

Mit dem Wissen um die richtige Wortwahl können Eltern beispielsweise beeinflussen, wie ein Kind seine Persönlichkeit einschätzt und gegebenenfalls zum Helfen – oder Lernen anregen

Der Nominalstil fördert allerdings nur das Verhalten, das als positiv assoziiert wird.
„Betrüger“ sein wollen logischerweise weniger, als zu „betrügen“.

Interessant!

Werdet also zu Lernern und Wählern 🙂

– Laura-Sophie Usinger –

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